In diesem Beitrag lernt Ihr die Sportart Finswimming (Flossenschwimmen) kennen. Dabei handelt es sich um die schnellste Fortbewegungsart des Menschen (ohne Motor) im Wasser. Es wird nur die eigene Muskelkraft und eine Monoflosse zur Fortbewegung gebraucht. Dadurch ist der Vortrieb ca. 12-15 mal größer als beim klassischen Schwimmen. Die schnellsten Schwimmer können eine Spitzengeschwindigkeit von bis zu 3 Metern pro Sekunde erreichen.

Geschichte und Zukunft

Die Ursprünge des Finswimming sind in der konditionellen Ausbildung von Kampftauchern zu finden. Ende der 1960er- Jahre wurden die ersten Europameisterschaften ausgetragen. Hier wurden noch die verlängerten Stereoflossen verwendet, die auch die Kampftaucher benutzt haben. Ab der Europameisterschaft 1972 sind die ersten Sportler auch mit einer Monoflossen angetreten. Dadurch wurde die Kraulschwimmtechnik durch die schnellere und ästhetischere Delphinbewegung abgelöst.

Obwohl Finswimming vom IOC seit 1986 als olympische Disziplin anerkannt ist, wurde sie bisher noch nicht in das Programm der olympischen Spiele aufgenommen. Der geringe Bekanntheitsgrad wird einer der Gründe sein. Dennoch werden zahlreiche nationale und internationale Wettkämpfe ausgetragen. Gelingt es, die Bekanntheit der Sportart weiter zu steigern, sollte eine Aufnahme ins olympische Programm möglich sein.

Der Wettkampf

Es werden zwei verschiedene Disziplinen unterschieden. Unter Wasser werden 50m mit angehaltenem Atem getaucht. Der aktuelle Weltrekord liegt auf der Strecke bei 0:13,70 min. Die längeren Distanzen über 100m, 400m und 800m werden mit möglichst kleinen Pressluftflaschen absolviert.

An der Wasseroberfläche werden, wie im klassischen Schwimmen, Wettkämpfe über 50m, 100m, 200m, 400m, 800m, und 1.500m ausgetragen. Die deutschen Finswimmer:innen sind im Verband Deutscher Sporttaucher e.V. organisiert und betreiben den Sport auf Amateurbasis. In anderen Nationen (Russland, Ukraine, China, Korea, Griechenland und Italien) ist Finswimming mittlerweile zu einem Profisport geworden. In den letzten 20-30 Jahren hat die Beliebtheit der Sportart stetig zugenommen. Mittlerweile wird in mehr als 40 Nationen weltweit Finswimming als Leistungssport betrieben.

Körperliche Anforderungen

Ein sehr hoher Kraftaufwand des Rumpfes und der Beine ist notwendig um die große Vortriebsfläche der Monoflosse dynamisch, rhythmisch und schnellkräftig zu bewegen. Das Erlernen der korrekten Delphinschwimmtechnik bedarf eines hohen koordinativen Vermögens. Zusätzlich müssen Schnorchel oder Drucklufttauchgeräte korrekt eingesetzt werden. Um Arm- und Körperbewegungen dynamisch zu halten, wird viel Kraft bei gleichzeitiger Flexibilität in Rumpf, Schultern und Armen benötigt. Hohe Belastungsanteile mit angehaltenem Atem bei gleichzeitig höchster Muskelarbeit setzt eine psychologische Anstrengungsbereitschaft bei den Sportler:innen voraus.

Nationale Erfolge und Rekorde

Bei der Sportehrung 2023 in Marzahn-Hellersdorf wurde Annett Lopez vom Tauchsportclub Marzahn e.V. in der Kategorie „Erwachsene“ ausgezeichnet. Sie gewann 2023 bei der Masters Weltmeisterschaft 2x Gold, 2x Silber und 1x Bronze.

Andere deutsche Finswimmer:innen sind ebenfalls international erfolgreich. Die Europarekorde der Damen über 800m und 1500m an der Wasseroberfläche hält Johanna Schikora vom Tauchclub fez e.V. aus Berlin. Die Europarekorde der Männer über 50m und 100m an der Wasseroberfläche sowie 100m unter Wasser stammen von Max Poschart vom SC DHfK Leipzig. Den Weltrekord der Männer über 200m unter Wasser hält Justus Mörstedt vom SC DHfK Leipzig.

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