Der erste Beitrag zum Thema Stressmanagement befasst sich mit grundsätzlichen Erläuterungen zum Thema Stress. Was ist Stress überhaupt? Wie entsteht Stress? Was passiert im Körper unter Stress? Welche Stressreaktionen kann man zeigen? Was sind die Folgen von Dauerstress?

Was ist Stress überhaupt?

Die ursprüngliche Definition von Stress wird aus der Physik abgeleitet: Stress beschreibt, wie stark sich ein Material unter der Einwirkung einer bestimmten Kraft verformt und welche Auswirkungen das auf seine Eigenschaften hat. Wenn wir diese Bedeutung auf den psychosozialen Kontext übertragen, beschreibt Stress, wie sehr ein Mensch unter Anspannungen und Anforderungen psychisch leidet. Je nach Herangehensweise gibt es eine Vielzahl von Definitionen. Allen gemein ist, dass der stressauslösende Reiz mit den Sinnen wahrgenommen wird. Anschließend kommt es zu einer nervlichen Weiterleitung an reizverarbeitende Stellen des Körpers.

Wie entsteht Stress?

Die Entstehungsweise von Stress lässt sich am Besten durch das dargestellte Transaktionsmodell beschreiben.

Was passiert im Körper unter Stress?

Stehen wir unter Stress, reagiert der Körper auf verschiedene Art und Wiese. Zahlreiche Hormone werden ausgeschüttet. Durch die Freisetzung von Adrenalin werden Herz-Kreislauf-Funktionen gesteigert, die Muskulatur stärker durchblutet und leistungsfähiger. Auch die Atemfrequenz erhöht sich. Endorphine senken das Schmerzempfinden, hemmen die Darmtätigkeit und unterdrücken das Hungergefühl. Außerdem lässt das Denkvermögen nach, die Pupillen weiten sich und regenerative Prozesse werden gedrosselt.

Welche Stressreaktionen kann man zeigen?

Wir können im Wesentlichen vier verschiedene Stressreaktion zeigen. Individuell können diese unterschiedlich stark ausgeprägt sein, aber im Wesentlichen laufen sie immer wie folgt ab: Der so genannte Einfrieren/Erstarren- (Freeze-) Modus ist durch eine Senkung der Herzfrequenz gekennzeichnet. Das Denken und Schmerzempfinden ist kurzzeitig ausgeschaltet und man hat kaum oder keine Erinnerung an das Erlebte. Dieser Zustand der „Schockstarre“ entsteht, wenn die eigenen Ressourcen weder zum Kämpfen noch zum Fliehen reichen. Beim Unterwerfungs- (Fawn-) Modus „verkleinert“ man sich absichtlich, um die Harmonien aufrecht zu halten. Man entschuldigt sich oft, es fällt schwer, „nein“ zu sagen und wir zeigen einen ausgeprägten Helferkomplex. Wir fühlen uns für die Reaktionen der Anderen verantwortlich und ignorieren eigene Grenzen. Beim Angst- (Fight-) Modus entsteht aus einer Angst heraus die Hoffnung, die aktuelle Situation durch Kampf bzw. Angriff beseitigen zu können. Dabei ist sehr viel Energie erforderlich. Der Körper steht unter Dauerstress und früher oder später ist ein Burn-out vorprogrammiert. Beim Flucht- (Flight-) Modus werden unangenehme Situationen und Gefühle aktiv vermieden. Dabei schützen wir uns und ziehen uns zurück. Dieses Verhalten hat eine abweisende oder arrogante Außenwirkung.

Welche Folgen hat Dauerstress?

Die WHO hat Stress im Beruf zu einer der größten Gefahren im 21. Jahrhundert erklärt. Dabei ist es besonders gefährlich, dass in der heutigen Zeit stressige Phasen zu schnell aufeinander folgen. Die Entspannungsphasen dazwischen sind zu kurz oder fehlen komplett. Deshalb kann sich der Körper nicht ausreichend regenerieren. Bei Dauerstress wird die Verdauung langsamer. Dadurch können Reizungen oder Entzündungen der Magenschleimhaut entstehen. Weiterhin kommt es zu einer erhöhten Ausschüttung von Cortisol, das das schädliche innere Bauchfett nährt. Das wiederum ist ein großer Risikofaktor für Diabetes Typ 2. Zusätzlich hemmt es die körpereigenen Appetitzügler, in der Folge treten mehr Heißhungerattacken auf. Weitere Folgen können Osteoporose, Antriebslosigkeit, Müdigkeit, Schlafstörungen, Herzinfarktanfälligkeit und Schlaganfälle sein.

Die Techniker- Krankenkasse hat 2021 eine Stressstudie durchgeführt, die einen aktuellen Stand zum Thema Stress in Deutschland zeigt.

Den nächste Beitrag dieser Reihe werden wir im Februar veröffentlichen. Dann beschäftigen wir uns mit dem Thema Achtsamkeit. Wir zeigen die ersten Werkzeuge, mit denen wir mit Stress umgehen können, um negative Folgen zu mildern.

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